Holz Hochhaus in Wien

Hoch hinaus mit Holzbau

Das HoHo in Wien: Mit Holz in die Höhe bauen.

 

Darf’s ein wenig höher sein?

In Wien wird nach vier Jahren Bauzeit gerade eines der höchsten Holzhochhäuser der Welt fertiggestellt. Das HoHo Wien hat 24 Geschosse und ragt 84 Meter in die Höhe. Dass Holz der optimale Baustoff für Häuser und Gewerbebauten ist, wissen wir von Schwirten & Klein Holzbau schon seit einiger Zeit. Aber auch weltweit wächst der Trend, mit Holz zu bauen.

Auch wenn ein Holzhochhaus nicht zu unserem klassischen Angebot zählt, werfen wir gern einen Blick auf dieses besondere Holzbau-Projekt. Die Konstruktion setzt auf die guten Eigenschaften von Holz: Hohe Tragkraft bei geringem Eigengewicht, Holz ist stabil und gleichzeitig elastisch, zudem vielseitig verwendbar und beeinflusst das Raumklima positiv, da es viel Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann.

Holz auch im städtischen Bauen

Das Hochhaus-Projekt zeigt, wie man die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile jetzt auch in dicht besiedelten Städten nutzen kann. Die Planer in Wien haben sich für die Hybridbauweise mit 75 % Holzanteil entschieden. Der innere Erschießungskern ist aus Stahlbeton, alle Räume sind aus Holz. Eine weitere Liebeserklärung ans Holz: Es wird im Inneren komplett unverkleidet eingesetzt und prägt den Raumeindruck.

Überzeugend beim Brandschutz

Da Holz im Gegensatz zu Beton ein brennbarer Stoff ist, kommt bei einem Hochhaus aus Holz unweigerlich die Frage nach dem Brandschutz. Auch hier hat das HoHo Wien überzeugt. Der erste behördliche Brandschutztest im Jahr 2016 hat selbst Skeptiker positiv erstaunt, denn Holz ist im Brandfall nicht unsicherer als andere Baustoffe. Durch Bildung einer Verkohlungsschicht und der entsprechenden Überdimensionierung des jeweiligen Querschnitts wird der Abbrand verzögert und kontrollierbar, was bei einer Evakuierung ein wichtiger Aspekt ist. Stahl ist zwar nicht brennbar, aber er verliert unter Hitzeeinfluss seine Festigkeit schlagartig, auch in Stahlbetonträgern.

Erhebliche Vorteile durch Holzbau

– Holzbauten haben nur etwa 20 bis 50 Prozent des Eigengewichts von mineralischen Gebäuden, besonders interessant für größere Aufstockungen

– durch Vorfertigung großer Bauteile, die auf der Baustelle in kürzester Zeit montiert werden können, entlastet die Holzbauweise die Infrastruktur in hoch beanspruchten Gebieten. Vorfertigung reduziert das Müllaufkommen, Baustellenemissionen und Lärmbelastung in dicht besiedelten Umgebungen

– Dämmung und Tragwerk können in derselben Ebene liegen. Bei gleicher Dämmleistung können Gebäudeteile daher in geringerer Stärke ausgeführt werden als bei mineralischen Bauten. Das ermöglicht bei vorgegebenem Bauraum eine größere Nutzfläche, besonders wichtig wegen des teuren Baugrundes

Gewerbliche UND nachhaltige Nutzung

Das HoHo Wien wird gewerblich genutzt: Geschäfte, Büroflächen, ein Hotel und einige Apartments. Für die Bauherren ist ihr Gebäude ein Statement für Innovation und Nachhaltigkeit. Wir als Holzhausbau-Unternehmen freuen uns, dass Holz sich wie ein roter Faden durch dieses spannende Projekt zieht.

 

Fakten zum HoHo Wien

  • 24 Geschosse
  • 84 Meter Höhe
  • Hybridbauweise: Betonkern mit Holz (Holzanteil 75%)
  • 16.000 Quadratmeter Holz-Verbunddecken
  • 800 Stützen aus Brettschichtholz (BSH)
  • 14.000 Quadratmeter Brettsperrholz (BSP)
  • 2.800 Tonnen CO2-Ersparnis im Vergleich zur Stahlbetonbauweise
  • Baukosten: ca. 75 Millionen Euro

 

Vielleicht ja auch ein Denk-Anstoß für die Stadtplaner in Deutschland.

 

Wir leben, was wir bauen!

Das Schwirten & Klein Team

Fotos: Romana Hoffmann, cetus Baudevelopment u. kito, Archiv S&K

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